Wärme und Hitze aber auch zu tiefe Temperaturen können die Wirkung von Medikamenten negativ beeinflussen. Daher sollte die Aufbewahrungstemperatur — auf der Umverpackung oder in der Packungsbeilage — unbedingt beachtet werden.
In der Regel werden Arzneimittel in einem dieser drei Temperaturbereiche gelagert:
- Raumtemperatur: +15 °C bis +25 °C (kurze, geringfügige Über- oder Unterschreitung unproblematisch)
- Kühlschrank: +2 °C bis +8 °C (vorm Gefrieren schützen)
- tiefgekühlt: -15 °C und kälter
Kühl- oder kühlkettenpflichtige Medikamente
Darunter fallen etwa 2000 Arzneimittel: Die kühlpflichtigen Medikamente wie z.B. bestimmte Insuline oder Augentropfen dürfen sich nur kurzfristig über +8 °C erwärmen. Dagegen müssen kühlkettenpflichtige Arzneimittel (z.B. Impfstoffe gegen Masern oder Röteln) jederzeit unbedingt innerhalb des vorgeschriebenen Temperaturbereichs von +2 °C bis +8 °C gelagert werden.
Für beide gilt, dass sie auf keinen Fall unter 0 °C transportiert oder gelagert werden dürfen, denn bei Minustemperaturen können die Substanzen gefrieren und so ihre Struktur verändern, was zum Beispiel zu unvorhersehbaren Unverträglichkeiten oder Nebenwirkungen führen könnte. Auch Salben, Lotionen oder Tropfen vertragen keine Überhitzung oder Temperaturen unter dem Gefrierpunkt.
Mit Medikamenten auf Reisen
Wenn Sie länger auf Reisen in heißeren Regionen sind, sollten Sie über den Erwerb einer Medikamenten-Kühltasche nachdenken. Achten Sie dabei auf ein Produkt, welches ihre Medikamente oder Impfstoffe nicht gefrieren lässt und lange Zeit kühl zwischen +2 °C bis +8 °C hält. Dann bleiben Ihnen unnötige Nebenwirkungen oder gar ein risikobehafteter Wirkungsverlust erspart.
Außerdem rät das Bundesgesundheitsministerium für Gesundheit (BMG): keine Lagerung bei großer Hitze ( z.B. in Autos), kein direktes Sonnenlicht.
Mehr Tipps des BMG für die richtige Lagerung und Entsorgung von Medikamenten lesen Sie hier.
Wie ansonsten eine gut ausgestattete Reiseapotheke aussehen kann, haben wir hier für Sie zusammengestellt.
